2004

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Und wieder wurde der Zuschauerrekord gebrochen. Auch beim X. Rock over Kiebitzsee Open Air Festival in Emmerich-Elten strömten die Besucher nur so auf das Festivalgelände.

Am Freitag hörten gut 700 Musikfans die poppigen bis rockigen Klänge von Mehr-weg, Itchycoo, The Wohlstandskinder, Racoon und Cho-Jin. Die Halderner von Mehr-weg hatten den Auftritt am Eltener Kiebitzsee als Sieger des GO’emRad-Bandwettbewerbs gewonnen. Den ersten Höhepunkt bildete das schwedische Popduo Itchycoo. Vor allem Sängerin Mia Bergström zog mit ihrer tollen Stimme die Zuhörer in ihren Bann. Fulminant weiter ging es mit The Wohlstandskinder, die mit ihrer Mischung aus Ska, Punk und Rock den See zum überschäumen brachten. Eine Nummer melodischer wurde es bei Racoon aus den Niederlanden, die am Kiebitzsee ihr Deutschlanddebüt gaben. Richtig krachen ließen es zum Abschluss des Rockabends Cho-Jin aus Düsseldorf. Am Samstag drohte dann das Festivalgelände aus allen Nähten zu platzten.

Gut 1200 Besucher strömten zum Kiebitzsee. Nicht viel mehr, und die Veranstalter vom Rock over e.V. um Horst van Bindsbergen hätten „ausverkauft“ gemeldet. Direkt für die richtige Stimmung sorgten Los Placebos als Opener. Ein Duzend Ruhrpott-Musiker servierten eine gehörige Portion Ska, der tüchtig ins Tanzbein ging. Sozialkritische Texte zu modernen Dancehall-Rhythmen aber auch zu traditionellen Reggae-Klängen brachten Dubios Neighbourhood zu Gehör. Einer der Festivalhöhepunkte waren Umoya. Die Multi-Kulti-Truppe aus Jamaika, Portugal und Deutschland bot die ganze breite Palette des Reggae und gab sogar eine halbstündige Zugabe. Den Abschluss des Reggae-Samstags machten The Lions. Die Combo um die Frontmänner Paps Natty General (Ghana) und Admiral Ali (Tunesien) hat sich ganz dem Roots-Reggae verschrieben. Und diesen boten sie beim Rock over Kiebitzsee von seiner besten Sorte.

Zum zehnjährigen Jubiläum machten die Veranstalter erst- und einmalig auch den Sonntag zum Festivaltag. Bei freiem Eintritt zeigten die beiden Eltener Bands Kreuzkreis und Chamis sowie Mailman John (Doetinchem), Non Divine (Arnheim) und die Briten von „Sitting Still“, die in Elten wie schon Racoon ihre Deutschlandpremiere feierten. Nicht nur die Zuschauer waren vom Festival begeistert, auch die Bands waren mehr als zufrieden. Los Placebos lobten via Gästebuch „danke für `ne supergeile Zeit am Karibikstrand von Elten“. Cho-Jin schrieben: „Ihr seid die Größten! Das gemütlichste, feinste Festival, das wir bisher gesehen haben ...“.

Acts auf diesem Festival waren u.a.: